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Wie kürzlich bekannt wurde hat Google mit 8 europäischen Nachrichtenagenturen eine Vereinbarung geschlossen künftig deren Nachrichten direkt zu beziehen. Bislang war es so, dass beim klicken auf einen Artikeln in Google News der Leser auf die Seite des jeweiligen Verlages weitergeleitet wurde. Dies ist jetzt nur noch der Fall, wenn der Artikel auch tatsächlich von dem Verlag stammt. Für alle Nachrichten die von einer der 8 Nachrichtenagenturen kommen gibt es jetzt keine Weiterleitung auf die Verlage mehr, sondern der Beitrag wird in voller Länge auf Google angezeigt.

Dabei sind mittlerweile fast alle Mitglieder der EPA: EFE (Spanien und Lateinamerika), LUSA (Portugal und Brasilien), Keystone (Schweiz), APA (Österreich, PAP (Polen), MTI (Ungarn), ANA (Griechenland) und Belga (Belgien), sowie  AFP, UK Press Association, AP und Canada Press. Mit der Deutschen Presseagentur DPA, die ebenfalls Mitglied der EPA ist, laufen die Verhandlungen laut einem Google Sprecher noch.

Auswirkungen auf die Verlage

Diesen Schritt von Google werden Verlage sehr zu spüren bekommen. Man hat sich über die Zeit sehr an den „kostenlosen“ Traffic von Google gefreut, welcher zu einem bedeutenden Teil von Google-News Ergebnissen kam. Zwar hat Google angekündigt, die Presseagenturen an den Werbeeinnahmen der Zielseiten zu beteiligen, den Verlagen nützt dies allerdings wenig. Vielleicht hat dieser Schritt aber auch was Gutes und die Verlage bemühen sich dadurch wieder vermehrt selbst Nachrichten zu produzieren als nur vorgegebene Texte der Presseagenturen abzudrucken. Dass es den Verlagen nicht egal ist wird klar, wenn man sich den Artikel auf Spiegel durchliest. Dort heißt es beispielsweise:

„Im Rückblick betrachtet könnte man sagen: Das war all die Jahre höchst raffinierte Propaganda, was bei Google News passierte.“

Hintergrund über die Veränderungen bei Google

Google wird zunehmend zum One-Stop-Information-Point im Internet. Die Zeiten in denen lediglich Webseiten gefunden werden konnten sind lange vorbei. Bilder, Videos, Landkarten, Währungsumrechnung, Bücher, Produkte und vor allem auch aktuelle Nachrichten können über Google gefunden werden. Die meisten dieser Dienste haben eine eigene Unterseite, wie z.B. news.google.at – doch seit der Einführung von Universal Search (Einbindung von unterschiedlichen Elementen wie Landkarten, Bilder, News, etc. in die „normale“ Google-Suche) nehmen diese Dienste einen zunehmend höheren Stellenwert ein.

Langfristig ist es wichtig, dass man mit seiner Seite einen eigenen Mehrwert für die User schafft. Wer bloß Informationen sammelt wird es in Zukunft schwer haben gegen Google anzukommen.

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